Der Zahn der Zeit hatte gründlich gearbeitet: vom Steinboden
über Risse in Mauerwerk und Gesimsen bis zu den Fenstern.
Überall waren starke Schäden an Bruchstein- und
Sandsteinfassaden sowie gravierende Substanzverluste an Turm- und
Langhausdach zu bemerken. Seit 1996 wurde an dem spätgotischen
Kleinod unserer Stadt grundlegend saniert und renoviert. Der I. Bauabschnitt endete mit einem Festgottesdienst zur Wiedereinweihung 1999. 4,5 Millionen DM waren notwendig, um das Mauerwerk, den Turm, das Dach und den Fußboden zu sanieren; auch wurden die Kirchenbänke durch Einzelstühle ersetzt und der Altarraum neu gestaltet. Im II. Bauabschnitt wurde die Sanierung der Langhausfassade, die Restaurierung des Innenraums und des Chorgestühls vorgenommen, ebenso der Turmstubenumbau und die Erweiterung der Empore für die Aufnahme der restaurierten Voit-Orgel. Die Gesamtkosten betrugen 3.5 Millionen Euro. Der spätgotische Sakristeischrank konnte dank einer Privatinitiative zurückerworben werden. Der Orgeleinbau erfolgte im Frühjahr 2005.
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Nach der Sanierung der Wehrmauer wurde die Außenanlage neu gestaltet und mit einem neuen Treppenzugang vom Bahnhof her versehen. Die Restaurierung wurde termingerecht abgeschlossen und die Alexanderkirche präsentiert sich nun in "neuer Farbigkeit und strahlendem Glanz", wie es in der Marbacher Zeitung zu lesen war, als ein wahres Juwel der Stadt.
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