Nachrichten



2024:
Sonntag, 5.Mai 2024 10 Uhr
Gottesdienst zum Alexandertag mit Predigt von Prälat Ralf Albrecht, Heilbronn, früher Pfr. in Rielingshausen

Sonntag, 9. Juni 2024 18 Uhr Festkonzert zur
Einweihung der Truhenorgel

Sonntag, 7. Juli 2024 18 Uhr
Chormusik a cappela mit den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben

Sonntag, 6.Oktober 2024 18 Uhr
Trio-Konzert mit Violine, Klavier und Gesang, Leitg. Benedetta Constantini

Das war 2023:
Sonntag, 5. Februar 18 Uhr Konzert mit dem Ensemble für alte Musik " DeCantata" in der Stadtkirche, siehe unten

Sonntag, 30. April 10 Uhr Gottesdienst zum Alexandertag mit Predigt von Prälat i.R. Paul Dieterich aus Heilbronn

Samstag, 17. Juni 19 Uhr Orgelkonzert mit Kay Johannsen, Stiftskantor an der Stiftskirche in Stuttgart

Sonntag, 24. September 18 Uhr Herbstkonzert mit dem Blechbläser-Ensemble "Brasserie Cannstatt" unter Axel Hofer, Marbach


Das war 2022: 
Sonntag 1. Mai 10 Uhr Gotttesdienst zum Alexandertag mit Predigt in Schwäbisch von Mundartpfarrer Manfred Mergel     

Sonntag, 19. Juni 18 Uhr Konzert mit Christian Teiber, Dipl. mus.päd. Klarinette und Prof. Johannes Mayr, Domorganist an der Konkathedrale St. Eberhard in Stuttgart.

Sonntag 28.August 25-jähriges Glocken-Jubiläum. In einer Feierstunde erinnerte der Verein
 an die Einholung der fünf neuen Glocken, ab 15 Uhr in Wort und Bild mit dem Glocken-Sachverständigen der Ev.Landeskirche Claus Huber und Moderator Rudolf Guckelsberger mit Texten zum Thema Glocken.

Sonntag 25. September 18 Uhr, Konzert mit dem Chorensemble Claudio Monteverdi

Führungen

Mitgliederversammlung 2024

Brasserie Cannstatt

Mitgliederversammlung 2023

Glockenjubiläum

Mitgliederversammlung 2022

Annita-Gailing-Stiftung

Vitrine mit Glasmalereien

Alexanderkirchen-CD

2012 Ölbergnische

Schillerglocke

Die Alexanderkirche in Panorama-Ansicht können Sie anschauen unter https://wolowo.de/218746 

Öffentliche Kirchenführungen in der Alexanderkirche

Das Gemeindebüro gibt bekannt:
Die Alexanderkirche ist in der Zeit März bis Oktober in der Regel von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr für Besichtigungen geöffnet. Kurzfristig kann die Kirche aufgrund von Gottesdiensten, Konzertproben u.a. geschlossen sein. Wenn Sie sicher gehen wollen, dass die Kirche geöffnet ist, kontaktieren Sie bitte das Gemeindebüro unter Telefon 07144/ 898013. Wegen Konfirmationsvorbereitungen kann die Kirche auch geschlossen sein.

Für angemeldete Gruppenführungen beträgt der Beitrag 35 Euro. 
Für Besucher, die gerne mehr über die spätgotische Hallenkirche mit ihren Besonderheiten erfahren möchten bietet die Evang. Kirchengemeinde Marbach auch in 2024 zahlreiche öffentliche Führungen an. Einige der Führungen werden ein Schwerpunktthema haben, wie z.B. die Architektur oder der Bericht einer Zeitzeugin aus der Bauzeit der Kirche in historischem Gewand. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist jeweils vor der Kirche.


Führungen in 2024 
Die erste öffentliche Führung dieses Jahr findet am Ostersonntag, 31.03. um 15 Uhr statt, Pfingstsonntag 19.05. um 15 Uhr, So. 16.06. um 15 Uhr, So. 14.07. um 15 Uhr.
In den Sommerferien 18.08. um 15 Uhr Architekturführung. So. 08.09. um 15 UhrTag des offenen Denkmals.  Am So.20.10. um 15 Uhr kostümierte Führung.

 mehr dazu unter www.fuehrungen-alexanderkirche.de


Mitgliederversammlung 2024


Eine Ära geht zu Ende

Es war ein denkwürdiger Tag. In der Mitgliederversammlung des Vereins zur Erhaltung der Alexanderkirche wurden der 1. Vorsitzende Herbert Pötzsch und der 2. Vorsitzende Hartmut Braun nach überaus langjähriger Tätigkeit verabschiedet. Zum neuen 1. Vorsitzenden wurden Dr. Ulrich Willenberg und zum 2. Vorsitzenden Andreas Willberg gewählt. Die langjährige 3. Vorsitzende Arnegunde Bärlin nahm die Wahl für eine vierte Amtszeit an. Walter Dußler bleibt vorerst als kommissarischer Schatzmeister. Die weiteren Mitglieder desVorstands sind Schriftführerin Ilse Barona, Jochen Biesinger und Jürgen Aldinger.

Nach den Regularien gab Herbert Pötzsch einen Ausblick auf die anstehenden Veranstaltungen  in diesem Jahr, insbesondere auf die feierliche Übergabe der Truhenorgel, das Konzert mit den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben und das abschließende Herbstkonzert mit Benedetta Constantini und ihrem Ensemble.

Sodann würdigte Herbert Pötzsch die Verdienste von Hartmut Braun während dessen 33 Jahre währenden Wirkens im Verein. Als Gründungsmitglied sei Hartmut Braun 1991 zusammen mit Dr. Helmut Sorg die treibende Kraft gewesen, die zur Gründung des Vereins und damit zur Erhaltung des 550 Jahre stadtbildprägenden Juwels führte. Dank seines Einsatzes sei es dem Verein, seinen Mitgliedern und den unzähligen Spendern gelungen, 1,1 Mio. Euro zu sammeln. Darüber hinaus war es ihm in kürzester Zeit gelungen, als separate Aktion das Geld für fünf neue Glocken aufzutreiben.

Als Spiritus Rector des Vereins konnte Hartmut Braun dank seiner Phantasie, Kontakte und Zielstrebigkeit hervorragende Künstler zu Konzerten, Vorträgen und zu Events gewinnen und so den Ruf der Alexanderkirche als Stätte der Musik, der Literatur, der Kunst und der Begegnung begründen. Auch die Wiederbeschaffung des spätgotischen Sakristeischrankes und die Neugestaltung der Ölbergnische wurden von ihm bewerkstelligt, ebenso die Rettung der verbliebenen mittelalterlichen Glasreste eines Chorfensters. Das alles sei ohne ihn nicht vorstellbar, betonte Herbert Pötzsch. Als Ausdruck der Anerkennung  überreichte er  Hartmut Braun die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft des Vereins.

Gemeinderat Jochen Biesinger erinnerte mit seinen Dankesworten an die Initiative von Hartmut Braun, gemeinsam mit Pfarrer Wolfgang Gramer drei neue Glocken für die Katholische Kirchengemeinde zur Heiligen Familie in Marbach von einer aufgelösten Kirchengemeinde in Ulm zu erwerben.

Der neue Vorsitzende Dr. Ulrich Willenberg würdigte in seiner Laudatio Herbert Pötzsch mit launigen Worten. Schon als amtierender Bürgermeister habe er den Verein unterstützt und mit großem Herzen begleitet. Seine vielfältigen Beziehungen und seine Fähigkeiten als Moderator wären auch dem Verein zugute gekommen. Während seiner 11-jährigen Amtszeit als 1. Vorsitzender habe  er die zahlreichen Künstler und Vortragenden in der Alexanderkirche immer mit sehr herzlichen Worten willkommen geheißen. Auch seine Weihnachtsbriefe für die Mitglieder seien von Herzlichkeit geprägt gewesen.  Auch Bürgermeister Jan Trost dankte Herbert Pötzsch mit herzlichen Worten für seinen vielfältigen Einsatz und das Geleistete zum Wohle des Vereins zur Erhaltung der Alexanderkirche.

Auszug aus der Rede von Herbert Pötzsch

Lieber Hartmut, unser Verein ist 1991 gegründet worden. Du bist eines der Gründungsmitglieder, und von Anfang an warst du als zweiter Vorsitzender Mitglied des Vorstands, insgesamt 33 Jahre. Gemeinsam mit Helmut Sorg warst du die treibende Kraft, als es darum ging, mit der so dringend notwendigen Sanierung der Alexanderkirche zu beginnen. Mit der Vereinsgründung habt ihr es geschafft, diese latente Bereitschaft zu bündeln und zu organisieren. Nicht zuletzt deinem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass unser Verein rund 1,1 Millionen Euro zur Finanzierung der Sanierung beisteuern konnte. Mit großer Überzeugungskraft und Hartnäckigkeit hast du Spenden eingeworben.

Wie erfolgreich du das getan hast, habe ich selbst im Jahr 1997 erfahren, unmittelbar nachdem ich nach Marbach gekommen bin. Da hast du es nämlich geschafft, innerhalb weniger Wochen rund 300.000 DM einzuwerben und damit die Finanzierung der neuen Glocken sicherzustellen.

Auch die Rückkehr des historischen Sakristeischranks und der Bildhauerwettbewerb für die neugestaltete Ölbergnische sind untrennbar mit deinem Namen verbunden. Und ich weiß, dass es ohne dein Zutun die Annita-Gailing-Stiftung wohl nicht geben würde.

Dein Wirken wäre aber nicht halbwegs vollständig beschrieben, würde man nicht auch dein Engagement für die vielen Veranstaltungen unseres Vereins in den vergangenen drei Jahrzehnten nennen. Dank deines Wissens und deiner guten Kontakte ist es gelungen, immer wieder herausragende Künstler und Redner für einen Auftritt in Marbach zu gewinnen. Weit über Marbach hinaus genießen diese Veranstaltungen einen ausgezeichneten Ruf und tragen zum Renommee unseres Vereins bei.

Ich darf feststellen, dass die segensreiche Arbeit unseres Vereins ohne den Beitrag von Hartmut Braun nicht vorstellbar wäre. Wir möchten uns bei dir dafür herzlich bedanken und diesen Dank durch die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft sichtbar zum Ausdruck bringen. Du bist nach Helmut Sorg erst der Zweite, dem diese Ehrung zuteil wird. Herzlichen Glückwunsch, und für deinen weiteren Lebensweg alles Gute, vor allem Gesundheit!

Der Zweite, dem ich ein paar ehrende Worte widmen möchte, ist Matthias Weccard. Es gibt wohl kaum noch jemanden, der so viel weiß über die historische Baubustanz der Alexanderkirche. Gemeinsam mit Herbert Keim und nach seinem Tod allein hat er uns als Mitglied des Vorstands mit seinem Wissen und Können geholfen, den Hauptzweck unseres Vereins zu erfüllen, nämlich zum Erhalt der Alexanderkirche beizutragen. Dafür danken wir Herrn Weccard von Herzen. Ich freue mich, dass er uns auch weiterhin helfen wird, wenn wir ihn brauchen.

 

 

2023

Brasserie Cannstatt

Das Blechbläserquintett Brasserie Cannstatt präsentierte Konzertante Blechbläsermusik mit guter Laune aus unterschiedlichsten Epochen und Stilrichtungen. Im Repertoire befinden sich bekannte Klassiker aber auch Eigenarrangements. Das Ensemble feierte 2020 bereits sein 35 jähriges Bühnenjubiläum. Der Ursprung des Ensembles lag in einer Auswahlbesetzung. Aus der 10er Besetzung heraus gründete sich ein Quintett, aus dem heute noch Jürgen Koch, Dominik Gückel und Axel Hofer mitwirken. Vor 15 Jahren entstand das CRAJD-Brass Ensemble. Unter diesem Namen traten die Musiker aus dem Stuttgarter Raum in der Region auf Kirchenkonzerten, bei Festakten und bei Festen in lockerer Atmosphäre auf. Im Jahr 2003 wechselten die Musiker den Namen zu Brasserie Cannstatt. Ende 2006 stieß Volker Lange zu dem Ensemble und Mitte 2021 Peter Berger. Der Neuzugang Peter Berger studierte Trompete an den Musikhochschulen in Würzburg und Stuttgart und gastiert bei namhaften Orchestern wie dem Staatstheater Stuttgart, bei den Stuttgarter Philharmonikern und anderen. Die meisten Ensemblemusiker haben alle ihre Laufbahn in Musikzügen bzw. im Musikkorps der Bundeswehr begonnen und damit einen soliden musikalischen Grundstein gelegt. Sie wurden später zu Engagements als Solisten in Musicals und auch bei Ernst Mosch und seinen Egerländern verpflichtet. Auch heute sind sie neben ihrer Ensemble Arbeit gern gesehene Gäste in Blaskapellen, Orchestern, als Studiomusiker oder Dirigenten.

Im Konzert in der Alexanderkirche spannte das Ensemble den großen Bogen von der aktuell verfügbaren Blechbläsermusik über Bach, Wagner und Händel zu Leonard Bernstein und anderen bekannten Namen und brachte damit die Kirche in Schwingung!

 

Mitgliederversammlung 2023

Laut dem Vorsitzenden Herbert Pötzsch wurde der Verein vor ziemlich genau 32 Jahren gegründet mit dem Zweck der Erhaltung der Alexanderkirche. Die baulichen Sanierungsarbeiten seien längst abgearbeitet, eventuelle kleinere Sanierungsmaßnahmen würden weiterhin auf Kosten des Vereins vorgenommen. So wurde im Winter ein Gerüst in der Vorhalle der Kirche aufgebaut, um eine Bestandsaufnahme der Malerei an der Decke durch Studenten machen zu lassen. Das Landesdenkmalamt entscheidet dann, ob eine Restaurierung oder Konservierungsmaßnahme stattfinden sollte. Die Kosten für das Gerüst übernahm der Verein.

Der Vorsitzende blickte zurück auf die erfolgreichen Veranstaltungen in 2022 und gab einen Ausblick auf die kommenden Konzerte.

- Am 17.06.2023 Orgelkonzert mit Stiftskantor Kay Johannsen aus Stuttgart.
- Am 24.09.2023 Herbstkonzert mit dem Bläser-Ensemble Brasserie Cannstatt unter Dirigent Axel Hofer.

Zu allen Veranstaltungen werden die Mitglieder und Freunde per Post herzlich eingeladen, die Einführung eines Newsletters wurde von der Mehrheit der Mitglieder bei einer Umfrage nicht befürwortet.
Im Jahr 2024 soll es ein wirkliches „Highlight“ geben; nach dem Wunsch der Stifterin Annita Gailing und mit dem Gewinn aus ihrer Stiftung.

Zum Abschluss hielt Frau Stephanie Nagel einen Vortrag über die Geschichte der Schiller-Glocke, die Deutsche in Moskau zum 100. Geburtstag von Friedrich Schiller gestiftet haben. Eine Broschüre mit dem Titel „Auch in der kalten Fremde feurig alle Herzen schlagen“ wird als Gabe für die Vereinsmitglieder vorbereitet.



Das war 2022

Glockenjubiläum "25 Jahre fünf neue Glocken" 28. August

25 Jahre sind es nun her, dass die spätgotische Alexanderkirche fünf neue Glocken aus der Glockengießerei Bachert in Heilbronn erhalten hat. Nachdem im Ersten Weltkrieg zwei Glocken beschlagnahmt und eingeschmolzen wurden, hing dort nur noch die Schillerglocke "Concordia", eine reich verzierte, von Deutschen in Moskau zum 100. Geburtstag von Friedrich Schiller gestiftete Glocke.

Die große Sanierung der Kirche war im Jahre 1997 in vollem Gange, auch der Turm war eingerüstet bis zur Spitze. So bot sich die einmalige Chance, die Alexanderkirche mit einem vollständigen, ihrer Bedeutung angemessenen tontiefen Geläute auszustatten. Innerhalb kurzer Zeit war es in einer beispielhaften Aktion gelungen, einen rein privaten Spenderkreis zu bilden, der die notwendigen Mittel für die fünf Glocken aufbrachte.

Dieses Jubiläum wurde  unlängst mit einer eindrucksvollen Feierstunde begangen. Neben Grußworten erinnerte der frühere Notar in Marbach und Initiator der Aktion Hartmut Braun an den eindrucksvollen Guss in der Glockengießerei Bachert im Beisein zahlreicher Gemeindeglieder sowie an die festliche Einholung der Glocken in die Stadt, an das spektakuläre Hochziehen und Einbringen in die Glockenstuben und den feierlichen großen Festgottesdienst.

Von dem Geschehen gab es einen Amateurfilm und einen Beitrag in der Abendschau  vom damaligen SDR zu sehen. In einer Lesung nahm dann der Sprecher und Moderator Rudolf Guckelsberger die Anwesenden mit auf einen poetisch ansprechenden und amüsanten Spaziergang durch die Kulturgeschichte der Glocken mit Zitaten, Gedichten, Märchen und Sagen.

Auf dem Kirchen-Vorplatz stellte schließlich Claus Huber, der langjährige Glockensachverständige beim Oberkirchenrat in Stuttgart, die einzelnen Glocken mit Hörproben vor: die kleinste Glocke, die Taufglocke mit dem Ton cis‘‘, die Zeichenglocke mit dem Ton a', die Kreuzglocke mit dem Ton e', die Betglocke mit dem Ton cis' und die größte, knapp 4000 kg schwere Herrenglocke "Dominica" mit dem Ton a. Anschließend war das mächtige, volle Plenum und je nach Anlass auch die verschiedenen Glockenzusammensetzungen zu hören. Die Zuhörer waren beeindruckt. Bei Gebäck und Wein konnten dann noch viele Erinnerungen ausgetauscsht werden.



Mitgliederversammlung 2022

Bei der Mitgliederversammlung 2022, die am 19. Mai endlich wieder im geselligen Rahmen im Turnerheim stattfinden konnte, durften 6 langjährige Vereinsmitglieder eine Stifterurkunde in Empfang nehmen und damit die Reihe der Stifter auf über 300 verlängern. Diese Urkunde wird verliehen, wenn insgesamt 750 Euro oder mehr an Beiträgen und Spenden geleistet wurden.

Der Vorsitzende Herbert Pötzsch rief die Anwesenden zu einer Gedenkminute für die verstorbenen Vereinsmitglieder auf und wies darauf hin, dass bei jedem Todesfall leider auch die Mitgliederzahl geringer wird, bei sehr wenigen Neuzugängen. 

Der Verein setzt sich für den Erhalt der wunderschönen gotischen Kirche ein, aber auch für noch mehr Kulturgeschehen in der Stadt. Dies wird auch durch die großzügige Stiftung von Frau Annita Gailing ermöglicht, über die schon berichtet wurde. Für die traditionellen Konzerte im Sommer und Herbst und andere hochwertige Veranstaltungen laufen die Vorbereitungen, und es liegen schon verschiedene Zusagen für die Jahre 2023 und sogar 2024 vor.

Mit einem besonderen „Projekt“ soll die Annita-Gailing Stiftung auch in der Öffentlichkeit bekannter werden. Bei vielerlei musikalischen Veranstaltungen soll in Zukunft eine transportable „Truhenorgel“ zum Einsatz kommen, die in unserer Kirche bisher gefehlt hat. Herr Andreas Willberg, als Bezirkskantor ein ausgewiesener Fachmann, stellte in einem interessanten Vortrag mit Fotos von alten und modernen Instrumenten diesen Typ einer Orgel vor. Eine Truhenorgel ist beweglich und vielseitig einsetzbar, kann also auch vor dem Altar oder im Chor aufgestellt werden. Ein Prototyp der Positiv-Orgel aus der Werkstatt Friedrich Lieb, von der auch die Orgel in der Stadtkirche stammt, kann in der Ludwigsburger Stadtkirche am 18. Juni um 11 Uhr besichtigt werden. 

Aus der Begeisterung der anwesenden Vereinsmitglieder erging der einstimmige Auftrag an den Vorstand, die Anschaffung einer solchen Truhenorgel zu veranlassen. Die Kosten würden hälftig vom Verein und der Annita-Gailing-Stiftung getragen. Laut dem Vorsitzenden Herrn Pötzsch „können wir uns diese Ausgabe leisten“, zumal derzeit außer den laufenden Erhaltungsmaßnahmen und der Pflege der Parkanlage keine teuren Sanierungen oder Reparaturen an der Kirche anstehen.

Was bei einer Vereins-Mitgliederversammlung noch wichtig ist: der Abschluss für 2021 sowie der Haushaltsplan für 2022 wurden von den anwesenden Mitgliedern einstimmig genehmigt und somit der Vorstand insgesamt entlastet.  (Ilse Barona,Schriftführerin)
 
 
 

Annita-Gailing-Stiftung:

Für den Verein zur Erhaltung der Alexanderkirche gab es im Jahr 2021 eine überraschend gute Nachricht. Frau Annita Gailing, verstorben am 29.05.2020, vermachte dem Verein  testamentarisch zwei Wohnungen und ein beträchtliches Barvermögen, das ausschließlich der baulichen Erhaltung und Erneuerung der Alexanderkirche und der sie umgebenden Wehranlage und insbesondere der Pflege und Förderung eines vielfältigen kulturellen Angebots zugutekommen soll. Die spätgotische Alexanderkirche, die eine besonders gute Akustik aufweist, eignet sich dafür hervorragend als Stätte der Musik und der Literatur. Mit Veranstaltungen soll die Kirche ein Ort der Begegnung sein und Menschen zusammen führen, so der testamentarische Wille.

Das Stiftungsvermögen soll ungeschmälert in seinem Wert erhalten bleiben; nur die Erträge aus dem Vermögen können für die Erfüllung des Stiftungszweckes verwendet werden. So formulierte es die Stifterin.

Um den Willen von Frau Gailing erfüllen zu können, wurde eine nicht rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts, die Annita-Gailing-Stiftung zur Erhaltung der Alexanderkirche, errichtet. Die Verwaltung  und die Erfüllung des Stifterwillen obliegt dem Vorstand des Vereins, der sich die Unterstützung Dritter bei Bedarf einholen kann.

In einer Satzung wurde der Stiftungszweck gemäß dem Wortlaut des Testaments definiert:

Unterstützung der Evangelischen Kirchengemeinde Marbach am Neckar mit Rat und Tat sowie finanzielle Beiträge für die       Erhaltung und Erneuerung der Alexanderkirche.
 
Die mäzenatische Förderung eines vielfältigen kulturellen Angebots mit Konzerten, Lesungen, Vorträgen und Ausstellungen,     das der Ausstrahlung und Spiritualität dieser Kirche gerecht wird.

Am 14. Januar 2022 wurde die Errichtung der Stiftung mit der anliegenden Satzung durch die Unterschriften der drei               vertretungsberechtigten Mitglieder des Vorstands vollzogen.

 
   

Das war 2019:

Präsentation der verbliebenen mittelalterlichen Glasmalereien 

In einer Nische am linken Emporenaufgang befindet sich jetzt eine Glasvitrine mit Beleuchtung, in der die Reste einer mittelalterlichen Verglasung eines Chorfensters zu bestaunen sind. Frau Melanie Rager, Glasmalerin und studierte Restauratorin vom Stuttgarter Atelier für Glasgestaltung von Valentin Saile, hat sich für ihre Masterarbeit intensiv mit den Bruchstücken beschäftigt und sie ganz behutsam restauriert und konserviert. Was dabei herauskam, war so beachtenswert, dass  der Verein beschloss, die Glasmalereien der Öffentlichkeit zu präsentieren, erklärte der 1.Vorsitzende Herbert Pötzsch bei der Übergabe in einer kleinen Feierstunde. 

 mehr dazu bei Sakristeischrank & Glasvitrine



Alexanderkirchen-CD

"Licht im Stein - Glocken, Orgel und Bläser aus der Alexanderkirche"

Der Verein zur Erhaltung der Alexanderkirche hat eine CD mit den Glocken, der Orgel und Bläsern aus der Alexanderkirche erstellt.
Darin werden zuerst die Alexanderkirche und dann alle fünf neuen Glocken und die historische Concordia-Glocke einzeln und als Gesamtgeläute sowie die Voith-Orgel jeweils in Wort und Ton vorgestellt.
Auf der historischen Voit-Orgel spielt Kirchenmusikdirektor Hermann Toursel.  Axel Hofer vom Ev. Posaunenchor mit seinem Canstatter Brass-Ensemble übernahm den Part der Bläser.
Als Sprecherin konnte die aus Marbach stammende, in Zürich wohnhafte und beim Schweizer Fernsehen tätige Dorothee Roth gewonnen werden.
Die beiden Glockensachverständigen Claus Huber und Jens Harnisch aus Stuttgart haben die Glockenaufnahmen als selten schön bezeichnet. Auch die Orgel und die Bläser kommen ausgezeichnet zur Geltung.
Im beiliegenden Booklet werden alle Glocken einzeln und auch die Orgel sehr ausführlich beschrieben, ebenso finden sich Informationen zur Alexanderkirche und zum Verein. Ein kleines Nachschlagewerk und ein schönes Geschenk!

Die CD ist erhältlich bei

Buchhandlung Taube, Wendelinskapelle Marktstraße,
Schillers Geburtshaus, Niklastorstraße und bei den Vorstandsmitgliedern.
                                          
Notar a.D. Hartmut Braun Tel. 07144 - 123 19, Fax 886570  und Arnegunde Bärlin (abaerlin@gmx.de).

Die CD kostet 7.50 Euro und kann auch gerne gegen eine zusätzl. Gebühr von 2 Euro für Verpackung und Porto zugesandt werden. Kontonummern des Vereins bei "Verein".

2012:
Ölbergnische

Da d
ie Marbacher Alexanderkirche mit den ihrem Namenspatron Alexander, dem sechsten Papst der Kirchengeschichte, zugeschriebenen Reliquien, früher ein vielbesuchter Wallfahrtsort war, kann man sich lebhaft vorstellen, wie nicht nur am dritten Mai, dem Namenstag des Kirchenpatrons, sondern ganz besonders in der Passionszeit Andachten auch vor der Ölbergnische stattfanden. Die Ölbergnische war für die einfache Bevölkerung ein Ort, an dem geistliches und gottesdienstliches Leben stattfand.

Mit der Einführung der Reformation im Herzogtum Württemberg im Jahre 1534 hatte es damit ein Ende. Die Schutzverkleidung der Nische kam abhanden, die Landschaftsdarstellung an der Rückwand verblasste, die Holzfiguren der Ölbergdarstellung wurden 1923 zur Finanzierung einer Chorfenstererneuerung verkauft und die Nische selbst verlotterte im Laufe der Jahrhunderte.

Erst zum Abschluss der umfassenden Renovierung der Kirche wurde in den Jahren ab 2005 die Nische restauriert und konserviert, ein handgeschmiedetes Gitter angebracht und sie erhielt eine zeitgenössische Bronzeskulptur.

Und nun, also 478 Jahre nach der Reformation wurde  wieder eine Andacht am Karfreitag-Morgen vor der nun geöffneten Ölbergnische abgehalten. Dekan Dr. Heinz-Werner Neudorfer veranschaulichte in einer ausführlichen Lesung aus dem Markusevangelium  die Nöte und Ängste Jesu’ vor seiner Verhaftung im Garten Gethsemane. Sie finden in der modernen Bronzeskulptur von Michaela A. Fischer einen immer aktuellen künstlerischen Ausdruck. 


Neben der Nische befindet sich nun eine Hinweistafel mit diesem Wortlaut:

 
Ölbergnische

Vor dem Hintergrund einer Freskomalerei aus dem 15. Jh. zur biblischen Szene im Garten Gethsemane standen einst Holzfiguren aus der Zeit um 1480. Sie wurden 1923 zur Finanzierung der Chorfenster verkauft. Die von Michaela A. Fischer im Jahre 2011 geschaffene Bronzeplastik überträgt das Geschehen der Passion in die heutige Zeit. Jesus steht allein gelassen mit seiner Not und Angst – vergleichbar mit der Situation des modernen Menschen -  zwischen den abgewandten, schlafenden, sich seiner Not verschließenden Jüngern und dem ihn verratenden Judas. Die Bronzewände haben Teile eines Davidsterns zum Grundriss; sie lassen nur den Weg nach oben frei – zu Gott hin. Das hinzueilende Fußpaar symbolisiertdie „Gaffer“, die sich am Unglück Anderer weiden.

 

Für die Künstlerin Michaela A. Fischer aus Ilsfeld-Auenstein war die Enthüllung "ein großartiger Moment nach über einem Jahr Arbeit, Bangen und Zittern. Meine Vision hat sich bewahrheitet."

Einweihg.Bronzesk.JPG

Die fünfteilige, rund 400 Kilo schwere Bronzewand drücke die Not und Zunkunftsangst des todgeweihten Messias aus. "Mein Werk will ermutigen, sich in schweren Stunden Gott anzuvertrauen, will mahnen gegen Gleichgültigkeit und auffordern, Menschen in Not zu helfen. Wenn nur eine diese Botschaften bei Ihnen ankommt, dann hat sich meine Arbeit gelohnt."


Den Wortlaut der Grußworte (leicht gekürzt) finden Sie auf der Seite  "Ölbergnische"


 


Zum Schillerjahr 2009 bot die Glockengießerei Peter Glasbrenner eine besonders schöne
                                              Schillerglocke
aus Glockenbronze zu 75 Euro an. Auf der Vorderseite sehen Sie die Silhouette von Friedrich Schiller mit seinem Namenszug darunter, auf der Rückseite ein aufgeschlagenes Buch. Der obere Abschluss ist als Krone ausgeführt. Auf Wunsch kann die Glocke mit Initialen bis zu 12 Buchstaben ohne Aufpreis individuell gestaltet werden.
In die altertümlich beschriftete, würfelartige Verpackung ist der vollständige Text von "Das Lied von der Glocke" eingearbeitet.
Die Glocke kann immer noch bestellt werden bei Glockengießer Peter Glasbrenner,
E-mail HP275GLASBRENNER@aol.com, Tel. 07907 - 14 22.


 
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